Lautes Rufen und Schreien in der Nacht ist eine typische Alterserscheinung bei Katzen.
Die Katze schreit nachts, weil sie „dement“ ist. Die Hälfte aller Samtpfoten über 11 Jahren zeigen Anzeichen eines sog. kognitiven Dysfunktions-Syndroms – eine Erkrankung, welche der Demenz beim Menschen ähnelt. Genau wie bei uns Menschen lassen nämlich auch bei alten Katzen bestimmte Fähigkeiten nach. Das Gedächtnis verschlechtert sich, die Katzen ändern ihr Verhalten, aber auch die Sinne (wie z.B. das Gehör oder die Sehkraft) können nachlassen.
Auffällig ist, dass dies fast immer nachts und im Dunkeln auftritt. Katzen sehen zwar in der Dämmerung noch gut, aber dies lässt bei starker Dunkelheit nach. Kommen nun Alterserscheinungen wie Blindheit oder/und Schwerhörigkeit hinzu, erschwert dies die Orientierung und führt zu Unsicherheit.
Manche finden sich auch in der Wohnung nicht mehr so gut zurecht und wissen z.B. nicht mehr, wie sie zum Katzenklo kommen. In der Folge kann es zu Unsauberkeit kommen.
Lautes Rufen kann in diesem Fall der eigenen Orientierung dienen und unsere Katze weiß auch, dass wir Menschen kommen, beruhigend zu ihr sprechen und sie berühren. Das gibt ihr Sicherheit und Stabilität.
Katzenhalter müssen sich jedoch nicht mit dieser nicht einfachen Altersphase ihrer Katze abfinden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Zusammenleben wieder einfacher zu gestalten: Von kleinen Veränderungen wie z.B. das Licht anlassen, sofern die Katze noch ansatzweise sehen kann, über Berührungen und besänftigendes Sprechen bis hin zu räumlicher Begrenzung. Für jede Katzen-Oma und -Opa sollten die Möglichkeiten individuell auf die Symptome und jeweilige Lebenssituation zugeschnitten werden.
So wie bei Lilly einer fast 18 Jahre alten EKH Katze. In unserer Tierheilpraxis haben wir zunächst abgeklärt, dass nicht eine ernsthafte Erkrankung hinter dem veränderten Verhalten steckt.
Dies konnten wir bei Lilly ausschließen und haben uns daher auf ein ganzheitliches Konzept mit kleineren Anpassungen in ihrem Umfeld sowie eine homöopathische Behandlung konzentriert.
Im Gegensatz zur Schulmedizin, die in der Regel tiefgreifende Psychopharmaka verordnet, hat Lilly von uns eine homöopathische Therapie erhalten. Die negativen Auswirkungen der Demenz und die damit verbundenen Unsicherheiten wurden so auf natürliche Weise gemildert. Damit gehört das laute nächtliche Schreien der Vergangenheit an – sehr zur Freude ihrer zweibeinigen Mitbewohner.