Malignes Lymphom bei Katzen

Lymphom ist der Oberbegriff für gutartige als auch bösartige Vergrößerungen der Lymphknoten. Gutartige Lymphknotenschwellungen können u.a. durch harmlose virale und bakterielle Infektionen oder Parasiten entstehen. Bösartige (maligne) Lymphknotenvergrößerungen sind eine häufig bei Katzen auftretende Krebserkrankung der Lymphozyten – spezifischer weißer Blutkörperchen, die für die Produktion von Antikörpern zur Bekämpfung von Infektionen und Krankheiten verantwortlich sind.

Da sich Lymphozyten überall im Körper der Katze ausbreiten, können Lymphome überall (systemisch) auftreten:

  • Multizentrische Lymphome haben ihren Ursprung in den Lymphknoten.
  • Intestinale Lymphome betreffen den Magen-Darm-Trakt; dies ist die häufigste Form und kommt eher bei älteren Katzen vor.
  • Mediastinale Lymphome betreffen die Lymphorgane im Brustkorb und treten am häufigsten bei jungen Katzen auf.
  • Lymphome in den Nieren: Hierbei werden gesunde Nierenzellen durch Krebszellen ersetzt.

Je nach Lokalisation des Tumors treten unterschiedliche Symptome auf:

  • Vergrößerung der Lymphknoten
  • Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Teilnahmslosigkeit
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Vermehrter Durst und Harnabsatz
  • Chronischer Nasenausfluss, Nasenblutung und Atembeschwerden
  • Neurologische Beschwerden wie Anfälle und Lähmungen

Bei Plüschka, einer 11-jährigen Türkisch-Angora-Katze fielen ihrer Besitzerin zunächst die vergrößerten Lymphknoten und das schlechte Fressverhalten auf. Eine Untersuchung beim Tierarzt ergab die Diagnose „felines Hodgkin-ähnliches Lymphom“.

Eine Cortison-Therapie brachte nicht den gewünschten Erfolg. Daraufhin stellte die Besitzerin ihre Katze in unserer Tierheilpraxis vor. Da es sich um eine systemische Erkrankung handelt, entschieden wir uns für eine individuell auf die Erkrankung und Symptome von Plüschka ausgerichtete Enzym-Kombitherapie. Unser primäres Ziel, neben der Erhaltung der Lebensqualität, ist die Remission des Tumors (Eindämmung des Tumorwachstums). Dieses konnten wir bisher erfolgreich umsetzen.

Die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir Plüschka und ihrer menschlichen Familie weitere unbeschwerte gemeinsame Momente bei guter Lebensqualität verschaffen können.


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