Bei artgerechter Haltung, gesunder Ernährung und guter Hygiene können Kaninchen acht bis zu zwölf Jahre alt werden. Doch auch bei besten Bedingungen sind Kaninchen für bestimmte Krankheiten oder Verletzungen anfällig. Nachfolgend zeigen wir kurz typische Symptome und Krankheiten von Kaninchen. Wenn man Anzeichen einer Erkrankung bei seinem Kaninchen erkennt, sollte man schnell handeln. Die Tiere versuchen lange Zeit, sich nicht auffällig zu zeigen. In der Natur wären sie sonst für Fressfeinde eine leichte Beute. Daher muss jedes Anzeichen ernst genommen werden.
Hauterkrankungen (Hautentzündungen, Hautparasiten und Abszesse)
Kaninchen neigen zu Hautentzündungen durch z.B. falscher Einstreu, mangelnde Hygiene, Stress durch zu hohe Besatzdichte. Oft haben die Tiere allergische Hautentzündungen, die mit Haarausfall und Juckreiz einhergehen. Kaninchen reiben ihr Kinn gern und oft an Gegenständen, sodass sich die Kinndrüse entzünden und vereitern kann (Abszesse). Ektoparasitenbefall führt ebenfalls zu schweren Hautentzündungen.
Atmungsorgane (Schnupfen, Bronchitis, Lungenentzündung)
Schnupfenartige Symptome bei Kaninchen werden meist ausgelöst durch Staub, Zugluft, Reizgase, feuchtkaltes Klima oder inhalierte Fremdkörper. Sekundär können die gereizten Schleimhäute dann von Krankheitserregern besiedelt werden, die den Verlauf komplizieren und zu einer Ausbreitung der Entzündung in die tieferen Atemwege wie Bronchien und Lungen führen.
Augen- und Ohrenerkrankungen
Kaninchen neigen zu Augeninfektionen durch Bakterien, Viren, physikalische Einwirkungen von außen oder Lidfehlstellungen. Eine Bindehautentzündung macht sich durch Rötung der Augen und Lichtscheu bemerkbar, die Tiere haben schleimig-eitrigen Augen- und Nasenausfluss, der verkrustet. Die Entzündung kann auf die Hornhaut übergehen und es können sich Geschwüre im Auge bilden.
Bei Kaninchen wird eine Mittel- und Innenohrentzündung meist durch Pasteurellen (Bakterien) verursacht. Die Tiere fallen dadurch auf, dass sie den Kopf schief halten, Dreh-, Kreis- und Rollbewegungen kommen dazu. Bei Milben- oder Pilzbefall entzündet sich vorwiegend der äußere Gehörgang, was sich durch vermehrte Sekretbildung und Juckreiz bemerkbar macht.
Verdauungsorgane (Haarballenbildung, Darmentzündungen)
Bei Kaninchen bilden sich Haarballen (Bezoare) im Verdauungstrakt, wenn sie sich selbst oder Artgenossen das Fell abnagen. Verursacht wird dies meist durch Stress, Ektoparasiten und Ernährungsfehler oder durch Langeweile bei Einzelhaltung. Die Tiere sehen zerrupft aus und wie von Motten angefressen. An den kahlgefressenen Stellen können sich Entzündungen bilden. Ein Haarballen im Verdauungskanal kann zum Darmverschluss oder zur Magenüberladung führen.
Der Verdauungstrakt bei Kaninchen weist gewisse Besonderheiten auf: Sie verdauen bestimmte Nahrungsbestandteile zweimal, indem sie ihren sogenannten Weichkot wieder aufnehmen. Damit sichern sie über eine zweite Magen-Darm-Passage die Versorgung mit Vitaminen und essenziellen Aminosäuren.
Kaninchen können auch an akuten oder chronischen Durchfällen leiden. Fehlerhafte Futterzusammensetzung, Stress und eine massive Vermehrung pathogener Keime im Darmtrakt (z.B. nach einer Antibiotikatherapie, welche die Darmflora schädigt) spielen hier als Auslöser eine Rolle. Die Tiere setzen breiigen bis dünnflüssigen Kot ab, die Schwanzregion ist kotverschmiert. Eine rasche Austrocknung führt bei den akuten Formen dazu, dass die Tiere innerhalb kurzer Zeit sterben.
In unserer Tierheilpraxis behandeln wir Kaninchen-Krankheiten mit den bewährten Mitteln aus der Natur wirkungsvoll und nachhaltig. Wie bei Moose einem 5 Jahre altem Zwergwidder, der seit längerem unter wiederkehrenden Durchfällen litt.
Es brauchte nur wenige Behandlungen mit bewährten homöopathischen Mitteln, um die Gesundheit und das Wohlbefinden des „kleinen Familienmitglieds“ wieder herzustellen.